Wir überlegten sehr lange über pro und contra, welchen Weg wir für unsere heutige Route zur Camp Aussicht nehmen sollten:
a) den zum größten Teil schon bekannten Weg über Sesfontein (dunkelblau bzw. lilablau) oder doch lieber
b) die von Bwana empfohlene Off-Road-Fahrt hoch entlang dem Hoarusib-Flussbett (rot) und dann über die Schotter- und Asphaltpstraßen (hellblau).
Der Abenteuerlust gewann und so ging es zu der 4WD Route ca. 70 km dem Fluss entlang.
Es war schlimmer als wir erwartet hatten: Die Spuren waren in vielen Stellen kaum zu erkennen,
es war an den meisten Stellen sehr tiefsandig und
an den restlichen Stellen hatten wir grosse Bedenken, daß die groben spitzen Steine unsere Reifen kaputt machen - trotz der zwei Ersatzreifen
Ausserdem sind wir öfters der falschen Spuren gefolgt und mussten dann wieder umkehren,
zudem haben wir uns mehrfach in dem Tiefsand festgefahren - Frank bereute mehrmals die Entscheidung - kein Problem mit zwei Autos, aber alleine - einfach zu riskant
Insgesamt kamen wir kaum - oder nur sehr langsam voran!
Gerade als alles uns ziemlich hoffnungslos vorkamen und wir schon fast 3 Stunden unterwegs waren, hörten wir Motorgeräusche und kaum zu Glauben: ein deutsches Landrover düste um die Ecke.
Die Fahrer wollten auch die selbe Route fahren - allerdings waren sie erfahrene Offroad-Fahrer im Gegensatz zu uns zwei blauäugigen Schreibtischtätern
Diesem Fahrzeug sind wir dann im Affentempo nach unserem besten Können gefolgt und Marianna wünschte sich die ganze Verfolgungsjagd lieber im Kino zu erleben als im Real-Life dabei zu sein.
Ganz zum Schluss haben wir mit den zwei Fahrzeugen in voller Fahrt die Ausfahrt verpaßt ohne dies zu merken.
Erst etwa 50 - 100 m später kamen die Fahrzeuge zum stehen und beide haben versucht im Tiefsand zu drehen. Den Landrower ist die Wendemanöver natürlich gerade so gelungen, aber wir blieben mit unserem Hilux hoffnungslos in dem Sand stecken. Es half nix - der Landrover musste uns mit Seilwinde aus dem Tiefsand ziehen. Leider traute sich Marianna aus der Situation kein Foto zu machen!
Endlich feste Straße unter die Reifen!
Die Straße war als "bad gravel road" eingestuft und teilweise ähnelte die Fahrt unseren ersten Teilabschnitt.
Irgendwann nach insgesamt 7 Stunden Fahrt erreichten wir endlich das Camp Aussicht und konnten uns erleichtert erholen.
Unter unserem Zimmer-Fenster ruhten sich diese Geschöpfe
Vor Abendessen haben wir noch ein Spaziergang auf dem anliegenden Viewpoint gemacht. Hier Frank auf dem Aussichtsturm
Der Ausblick in Richtung unserem Unterkunft
Auch die dazugehörigen Campingplätze hatten Panoramablick.
Beim Abendessen konnten wir trotz bewölkten Himmels die schönen Farben vom Sonnenuntergang bewundern