2009-11: Reiseübersicht Namibia-Botswana-Zimbabwe

Da Google die Route einfach nicht zeichnen will, mussten wir es per Hand nachmalen. Vergrösserung funktioniert per Mausklick.

2009-11-20: Abschied von Namibia

Wie schon angekündigt, sind wir an unserem letzten Tag in Namibia wieder sehr früh aufgestanden

um den frühen Gamedrive zu absolvieren - den allerletzten auf dieser Reise .

Die Morgentemperatur war relativ kühl und so freuten wir uns, als es eine Kaffepause direkt zu Beginn gab.

Wir konnten nochmals fast alle Tiere von gestern Abend wieder finden und

sogar ein Paar weitere.

Zurück in der Lodge haben wir sehr lecker gefrühstückt, geduscht und unsere sieben Sachen endgültig gepackt. Die Chefin hatte kein Problem mit unsere fehlenden Buchung und Zahlungsformalitäten, sondern wollte die Sache am Montag mit unserem Agentur klären.

Die Fahrt nach Windhoek hat etwa 2 Stunden gedauert und nachdem wir unseren Reiseagenten unsere Feedback und Pottje gegeben haben, ging es noch ein Mal an die Tankstelle: das Auto sollte doch voll gedankt und frisch gewaschen zurückgebracht werden. Dies wurde mit viel Liebe zum Detail gemacht und dauerte fast eine ganze Stunde - gute namibianische Handarbeit eben! Am liebsten würde Marianna ihr Auto auch hier vorbei bringen :-).

Die Autoabgabe lief problemlos und wir wurden anschliessend von der Autovermietung mit einem anderen deutschen Pärchen zum Flughafen gebracht. Dort haben wir einige Bekannte von der Hinreise getroffen und die Wartezeit ging mit dem gegenseitigen Autausch der Erlebnissen sehr schnell um.

Im Flughafencafe mussten wir feststellen, dass Namibier doch sehr modern sein können, die Bedienung klappte sehr gut mit der modernen Anlage.

Unser Flug startete leider etwas später als terminiert und somit würden wir auch wohl etwas später als geplant in Deutschland landen.

2009-11-20: Wieder über die Grenze

Am nächsten Morgen hatte der Wind sich etwas gelegt, aber es war sehr, sehr kalt. Marianna hatte sogar beim Frühstück die Regenjacke über ihre Fliesjacke gezogen - und trotzdem war es Ihr sehr kalt.

Nach dem deftigen Frühstück sind wir sofort wieder losgefahren, denn auch heute mussten wir eine lange Strecke (über 400 km) und die Grenzformalitäten hinter uns bringen. Auch heute fing unser Fahrt mit trostlos grauem Himmel an, aber änderte sich dann zum Glück wieder schnell zum wolkenlosen Sonnenschein.

Als wir endlich unser Ziel, die Okambara Lodge erreichten, war es schon fast 13:00 Uhr. Wir hatten gerade heute morgen darüber gesprochen, wie gut alles mit unserem Buchungen eigentlich geklappt hatte, aber dies war wohl zu früh gefreut: im Okambara Lodge wußte man nichts von uns oder unserer Buchung. Zum Glück war aber noch ein Zimmer frei und wir konnten uns "einnisten".

Die Lodge war sehr schön, nur der Besitzer wirkte etwas muffelig und abweisend. Alle anderen Gäste waren deutsche Jäger, die sich wohl 2 mal täglich zur Jagdt-Tour über die Ländereien aufmachten und auf gute Beute hofften.

Neben Hunden und Katzen gab es hier noch weitere Haustiere: die Terrasse teilten wir mit dem zahmen Erdmännchen

und dieser Esel sparzierte unbemerkt im Haus herum, wenn nur die Tür ein wenig offen stand.

Nach dem Nachmittagskaffee haben wir dann einen organisierten Gamedrive mitgemacht. Die Ländereien waren wirklich sehr weitläufig

und die Tiere wurden teils mit Hilfe von einem Sender lokalisiert.

Hier konnten wir noch ein Paar für uns neue Tierarten ablichten: unter anderem die Geparden,

die Weißschwanzgnus,

die Bergzebras sowie

Nashörner endlich im Tageslicht.

Als wir gegen 20:00 Uhr zurück fuhren, gab es etwas aufregendes im Gästehaus: der Vater von dem Besitzer hatte nach unserem Kaffee-Drinken eine hochgiftige schwarze Mamba auf der Terasse mit einem Stein getötet. Jetzt hing die tote, fast 2 m lange Schlange auf einem Baumast.

Inzwischen war auch die Chefin vor Ort und wir beide fanden sie sehr sympatisch und gastfreundlich - die Gegensätze scheinen sich auch hier anzuziehen ;-). Frank hat uns sofort bei Ihr für den morgigen Früh-Gamedrive ab 06:00 Uhr angemeldet und sie organisierte dies für uns, obwohl wir die einzigen Teilnehmer waren.

Nach dem leckeren Abendessen (diesmal zum Glück kein Chicken) sind wir dann brav ins die Heija gegangen um morgen in aller Frühe und Frische wieder auf Achse zu gehen.

2009-11-19: Kanana Wilderness

In der Nacht regnete es heftig und wir waren daher einerseits froh nicht mehr zu campen und das nasse Zelt am Morgen zusammenfalten zu müssen. Anderseits fehlten uns die Stimmen der Tiere und die frische Luft in unserem Dachzelt.

Bei dem schlechten Wetter sind wir sofort nach dem Frühstück daher weiter gefahren und der Himmel machte uns auch zuerst keine Hoffnung auf Sonne.

Dies änderte sich jedoch zum Glück während der langen Fahrt (über 4 Stunden) nach Ghanzi und als wir dort nach ankamen, strahlte die Sonne uns aus einem wolkenlosen Himmel entgegen.

Unterwegs gab es wieder Straßenkontrollen, wo wir unsere Schuhe und Reifen reinigen lassen mussten

Ab und an standen Kühe, Ziegen und Esel am Straßenrand - oder sogar mitten auf der Straße

DIe Behausungen entlang der Straße waren immer noch sehr einfach

und wir schätzten, daß diese Reiter doch zu den wohlhabenden Einwohnern gehörten - normale Bürger waren nämlich zur Fuß oder mit Esel unterwegs

Unser Ziel in Ghanzi war die einsame Motswiri Lodge gut 30 km nordwestlich von der Stadt entfernt. Wir wurden sehr freundlich mit einem Willkommens-Getränk und Kaffee und Kekse empfangen



und durften wieder in einem schönen geräumigen Zelt übernachten.

Den Nachmittag haben wir die Sonne und die Ruhe einfach genossen, bevor es gegen frühen Abend zu einem Busch-Walk mit Axel und dem einheimischen Bob ging.

So konnten wir hautnah sehen, schmecken und erleben, wir die Buschmänner aus den kargen Natur ihr Wasserspender, Essen, Medikamente, Schmuck und Nutzgegenstände (u.a. Pfeile und Bogen) gewonnen haben. Echt interessant!

Hier erfuhren wir unter anderem, daß die Insekten, die wir als harmlose Tausendfüssler kategorisiert hatten, gar nicht so harmlos waren, sondern sogar giftig.

Obwohl wir hier die einzigen Gäste waren, wurde für uns ein sehr gemütliches und leckeres Abendessen in dem Boma serviert. Als Hauptspeise gab es allerdings wieder Mal ... Chicken ;-).

Als wir dann einen Skorpion direkt neben den Lagerfeuer entdeckten und Axel ihn als sehr giftig wegen seines kleinen Oberkörpers und des grossen Hinterteils bezeichnet hatte, wurde es für uns die höchste Zeit schnell ins Bett zu gehen.

Inzwischen war es draussen sehr windig geworden und unsere Zelt wackelte ziemlich heftig. Mariannas Haare wehten sogar mit dem Wind obwohl sie schon im Bett lag!

2009-11-18: Endlich eine aufregende Nacht

Gegen Mitternacht wurden wir plötzlich wach durch ungewohntes Geraschel von draussen. Marianna dachte zuerst an die Paviane und hat mit der Taschenlampe unter dem Zelt geleuchtet - keine Affen da. Dann hat sie sie gesehen - endlich waren die Elefanten da!!! Jetzt hieß es - Taschenlampe schnell aus.

Leider war es aber viel zu dunkel, um irgendwas tatsächlich zu sehen. Aber es war sehr schön und aufregend auf die Geräusche in der Dunkelheit zu lauschen. Einige Geräusche kamen von unserem Fußende, wo gerade ein alter Baum auseinander genommen wurde. Recht von uns kaute ein weiteres Tier genüsslich sein Essen und am Kopfende riss jemand die Früchte von Affenbrotbaum runter. Dies dauerte eine ganze Weile und als die Elefanten endlich weiterzogen, schliefen wir beide sofort ein.

Nächsten Morgen konnten wir nur noch die Spuren von unserem nächtlichen Besuch fotografieren.

Gegend 07:00 Uhr fuhren wir dann schon los. Leider konnten wir nicht die Wege, die wir ursprünglich fahren wollten auf Anhieb finden. So sind wir zurück nach Xakanaxa gefahren , um von dort aus auf die South Gate anzusteuern.

Auch hier wurden wir von Elefanten angehalten - diesmal stand schon ein Auto vor uns.

Es waren letztendlich etwa 40 Elis, die nach und nach die Straßenseite wechselten, bevor wir wieder weiterfahren konnten.

Ansonsten lief die Fahrt entlang der Mopane-Tongue gut und schnell. Nachdem wir uns am South-Gate ausgescheckt hatten, haben wir unsere weitere Reise ein wenig umgeplant.

Eigentlich sollten und wollten wir ursprünglich noch eine Nacht in der Nähe von Moremi Campen und Wildhunde aufspüren. Da das Wetter eher bescheiden und regnerisch war und unser Benzinstand keine richtigen Game-Fahrten mehr zugelassen hat, haben wir beschlossen doch bis nach Maun zu fahren.

So konnten wir in aller Ruhe tanken und

unser Auto wegen der ABS-Anzeige von dem Toyota Werkstatt in Maun (sehr gute, schnelle und freundlicher Service) überprüfen lassen. Es war letztendlich nur ein ABS-Kontakt auf dem rechten Hinterreifen ausgerissen und wir konnten mit dem Defekt noch beruhigt weiterfahren.

Natürlich haben wir uns die Stadt Maun angesehen und

auch den Flughafen begutachtet.

Übernachtet haben wir dann in einem Chalet im Sepia Hotel - 5 km entfernt von dem Stadtkern.

Das Hotel verfügte auch über einen grossen Campingplatz,

aber wir haben doch einen räumigen Chalet bevorzugt, wo wir vor allem wieder unsere Geräte mit Strom versorgen konnten und unsere Bilder sichern könnten.

Am Abend gab es noch ein ganz gängiges Essen im Hotelrestaurant - es gab Chicken mit Folienkartoffeln. Jedoch mussten wir beide uns gestehen, daß wir doch lieber wieder in den Camp-Sites von Moremi gewesen wären. So schade, daß die wunderschöne Zeit in dem richtigen Wildnis so schnell vorbei war und unsere Rückreise in die Zivilisation schon Ruckartig angefangen hatte.

2009-11-17: Unser letztes Ziel in Moremi - 3rd Bridge

Wieder vor Sonnenaufgang aufgestanden - 5:30 Uhr ist für uns hier die fast normale Aufstehzeit

Wir haben unsere Morgenroutinen superschnell hinter uns gebracht und sind schon ab 6:30 Uhr unterwegs in Richtung 3rd Bridge gewesen - unser letztes Ziel im Moremi Wildreservat. Es waren ja nur ca 15 km mit dem Auto.

Unterwegs sind wir mal wieder mitten in eine Elefantenherde geraten. Vor uns versuchte ein Jungbulle uns Angst einzujagen und hinter uns stand auch schon ein Elefant. Das war etwas für Frank ;-). Aber nachdem wir den Motor wieder gestartet haben, ist der halbstarke Jungbulle trötend in die Büschen geflüchtet und wir konnten weiterfahren. (Leider haben wir hier vergessen ein Paar Fotos zu machen).

Unsere Route ging von 3rd Bridge über den 4th Bridge gefahren. Bevor wir übergesetzt haben, hat Frank zuerst die Brücke in aller Ruhe inspiziert - und für gut befunden!

Die Straße war wieder teilweise sehr tiefsandig, da musste unser Auto richtig ackern.

Kurze Zeit später haben wir unser Ziel erreicht

Da wir letztendlich viel zu früh unser Ziel erreicht haben, haben wir zuerst eine kleine Pirschfahrt in der Gegend vorgenommen. Hierbei konnten wir ein Paar für uns neue Vögel ablichten. Z.b den Schwarzschnabel Toko

und diese hübsche bunte Vogel ist wohl die Gabelracke

Auch diese Lama-ähnliche Antilopen waren neu für uns

Ein Schakal lief in der Ferne durch die Hochebene

Zepras dagegen kannten wir schon von früher ;-)

Hier ein blinder Passagiere und Mitesser auf dem Rücken eines Kudus

Anschliessend sind wir zu unserem Campingplatz Nr. 3 gefahren um dort ein wenig Luft zu holen und weitere Schritte zu überlegen.

Da wir nicht viel Sprit hatten, konnten wir höchstens eine kleine Game-Fahrt am späten Nachmittag machen ;-(. Hier heißt es nämlich: wenig Sprit = wenig Spaß => viel Frust

In der Zwischenzeit haben wir kleine Spatziergänge im Camp gemacht und unter anderem die Heißwasserversorgung und

die Affenbrotbäume (unter den wir übernachteten) begutachtet.

Das Campingplatzpersonal war sehr freundlich und wir konnten unter anderem erfahren, das sie schon seit 5 Tagen kein Telefonverbindung zum Aussenwelt hatten. Ist wohl ganz normal hier.

Zwischendurch hat Frank Freundschaft mit einem der Rotschnabel Frankolin gemacht. Diese suchen unter dem Campingtisch nach allen möglichen Krümmern und waren uns viel lieber als die Paviane, die hier wohl sehr aggressiv sind.

Kurz nach 16:00 Uhr sind wir dann endlich auf unserer heutigen Game-Fahrt aufgebrochen. Direkt hinter dem 3rd Bridge konnten wir diesen Vogel - vermutlich Sichler- entdecken,

und als wir auf einem Wasserloch standen und auf die Tiere warteten, kam diese neugierige Manguste einfach auf uns zu

Viele Bäume waren hier schon lange her kaputt gegangen

Mit der Zeit wurde es am Himmel immer düsterer und dann war es so weit: der Regen war da

So sieht ein frustrierte Giraffe im Regen aus

Wir fuhren ein wenig weiter und es hörte allmählich auf zu regnen. Wir konnten noch unsere Lama-Antilopen von heute früh wieder finden. Einige davon hatten sich schon hingelegt

Springböcke hatten auch hier schon Nachwuchs

Letztendlich sind wir zurück zu unserem Camp gefahren. Beim Zeltaufbau hatte Marianna ein ernstes Wort mit dem Pavianenanführer gesprochen und so hatten wir Ruhe für den Abend.

Am Lagerfeuer bekamen wir noch Besuch von dem Camp-Personal. Ein junger Mann hatte sich eine mutterlose Eule angenommen und diese uns vorgeführt. Leider war jetzt schon dunkel und wir wollten den kleinen Eulen nicht mit dem Blitz von der Kamera erschrecken, daher kein Bild an dieser Stelle.