2010-12-31 Epacha Lodge

Nach einer gut geschlafenen Nacht haben wir erst Mal genauso gut gefrühstückt und dann noch ein paar Einzelheiten von Camp Aussicht bildlich festgehalten.

Das Frühstücksraum bzw. das Restaurant fürs Abendessen

Die "manuelle" Regenwasser-Dusche. Wir beide konnten hier gestern Abend staunen mit wie wenig Wasser man doch ausgiebig Duschen kann: nur ein halber Eimer - vermutlich etwa 5 Liter - waren pro Person notwendig!

Unser Zimmer von innen - sehr einfach, aber absolut ausreichend und sauber

und von aussen

Heute hatten wir mal wieder einen ziemlich langen Weg vor uns: gute 450 km.


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Zum Glück war die Straße vom Opuwo bis zum Kamanjab asphaltiert

Erst die letzten 60 km waren wieder Schotterpisten und leider mit mehreren Toren versehen. Marianna musste hier immer wieder den Torwart spielen

Gegen 14:00 Uhr erreichten wir endlich die Epacha Game Lodge

Hier hatten wir ein grosses schönes Chalet mit Panoramablick für uns. Schade nur, dass es bewölkt war!



Da es zur Zeit auf Grund dem schlechten Straßenzustand (wegen Regenfälle) zur unseren Enttäuschung gar keine Game Drives auf der Epacha Game Reserve gab, haben wir den Nachmittag zum grössten Teil am Pool-Cafe gebracht und Pläne für die kommenden Tage geschmiedet.

und den leckeren Kuchen mit den kleinen Vögeln geteilt

Am Abend gab es zuerst ein Amarula-Aperativ mit Chicken-Kebabs in der Buma

bevor es zu dem stimmungsvollen Essen im Restaurant ging

Unseren Wein dürften wir selbst im Weinkeller aussuchen

Anschliessend sind wir früh ins Bett gegangen, denn für den nächsten Tag hatten wir einiges eingeplant. Hoffentlich spielt das Wetter da einigermassen mit!

2010-12-30 Hoarusib und Camp Aussicht

Nach zwei Nächten wurde es für uns wieder Zeit die Zelte in Purros aufzubrechen und den Platz zu räumen.

Wir überlegten sehr lange über pro und contra, welchen Weg wir für unsere heutige Route zur Camp Aussicht nehmen sollten:

a) den zum größten Teil schon bekannten Weg über Sesfontein (dunkelblau bzw. lilablau) oder doch lieber

b) die von Bwana empfohlene Off-Road-Fahrt hoch entlang dem Hoarusib-Flussbett (rot) und dann über die Schotter- und Asphaltpstraßen (hellblau).

Der Abenteuerlust gewann und so ging es zu der 4WD Route ca. 70 km dem Fluss entlang.

Es war schlimmer als wir erwartet hatten: Die Spuren waren in vielen Stellen kaum zu erkennen,

es war an den meisten Stellen sehr tiefsandig und

an den restlichen Stellen hatten wir grosse Bedenken, daß die groben spitzen Steine unsere Reifen kaputt machen - trotz der zwei Ersatzreifen

Ausserdem sind wir öfters der falschen Spuren gefolgt und mussten dann wieder umkehren,

zudem haben wir uns mehrfach in dem Tiefsand festgefahren - Frank bereute mehrmals die Entscheidung - kein Problem mit zwei Autos, aber alleine - einfach zu riskant

Insgesamt kamen wir kaum - oder nur sehr langsam voran!

Gerade als alles uns ziemlich hoffnungslos vorkamen und wir schon fast 3 Stunden unterwegs waren, hörten wir Motorgeräusche und kaum zu Glauben: ein deutsches Landrover düste um die Ecke.

Die Fahrer wollten auch die selbe Route fahren - allerdings waren sie erfahrene Offroad-Fahrer im Gegensatz zu uns zwei blauäugigen Schreibtischtätern

Diesem Fahrzeug sind wir dann im Affentempo nach unserem besten Können gefolgt und Marianna wünschte sich die ganze Verfolgungsjagd lieber im Kino zu erleben als im Real-Life dabei zu sein.

Ganz zum Schluss haben wir mit den zwei Fahrzeugen in voller Fahrt die Ausfahrt verpaßt ohne dies zu merken.

Erst etwa 50 - 100 m später kamen die Fahrzeuge zum stehen und beide haben versucht im Tiefsand zu drehen. Den Landrower ist die Wendemanöver natürlich gerade so gelungen, aber wir blieben mit unserem Hilux hoffnungslos in dem Sand stecken. Es half nix - der Landrover musste uns mit Seilwinde aus dem Tiefsand ziehen. Leider traute sich Marianna aus der Situation kein Foto zu machen!

Endlich feste Straße unter die Reifen!

Die Straße war als "bad gravel road" eingestuft und teilweise ähnelte die Fahrt unseren ersten Teilabschnitt.

Irgendwann nach insgesamt 7 Stunden Fahrt erreichten wir endlich das Camp Aussicht und konnten uns erleichtert erholen.

Unter unserem Zimmer-Fenster ruhten sich diese Geschöpfe

Vor Abendessen haben wir noch ein Spaziergang auf dem anliegenden Viewpoint gemacht. Hier Frank auf dem Aussichtsturm

Der Ausblick in Richtung unserem Unterkunft

Auch die dazugehörigen Campingplätze hatten Panoramablick.

Beim Abendessen konnten wir trotz bewölkten Himmels die schönen Farben vom Sonnenuntergang bewundern

2010-12-29 Purros

Am nächsten Morgen haben wir uns ohne Guide auf den Game Drive getraut. Diesmal ging es in die gegengesetzte Richtung: den Hoarusib-Fluss hoch ins Inland.

Das Flussbett war teilweise mit einer dicken und unheimlich harten Lehmsicht bedeckt

Als erstes haben wir heute wieder die Springböcke entdeckt

Direkt auf der andere Seite gab es aber auch etwas interessantes: ein Zeprariss

und wo ein Kadaver ist, sind auch die Schakale nicht weit

Bei der weiteren Fahrt haben wir ungewollt etwa 20 Sträuße aufgescheucht, die dann Kilometer weit links und rechts und vor unserem Wagen gerannt sind

Einige fotogene Giraffen haben auch unsere Aufmerksamkeit auf sich gezogen,

aber prompt mussten wieder die ganzen Strause durch die Szene rennen

Einige Giraffen haben die Fotosession richtig genossen und schön als Modell gestanden

"Hey wartet..."

"Ich will auch mit ins Bild..."

" So, sind wir zwei nicht hübsch?"

Diese Grauen Lärmvögel (auch als Go-a-way Vogel bekannt wegen des Singens) wollten auch lieber zur Zweit belichtet werden

Den Raubadler hatte Frank entdeckt

Frank näherte sich seinem Foto-Objekt zur Fuss und hat sofort die Aufmerksamkeit auch auf sich gezogen

Dann wurde es doch etwas zu intim für den Adler, der dann lieber die Weite suchte

Auf dem Rückweg haben wir noch einen kleinen Berg zur Fuss erobert

Auch hier wuchsen die für Menschen hochgiftigen Damara-Wolfsmilch-Büsche (auch als Besen-Wolfsmichbüsche gekannt), die wir in Purros in Massen gesehen hatten. Trotz ihrer giftigen Eigenschaften zählen sie zu der beliebtesten Nahrung der Spitzmaulnashörner. Die Wüstenelefanten dagegen legen sich auf diese Milchbüsche, benutzen sie sozusagen als Matratze, damit ihre empfindlichen Fußsohlen sich von dem rauen Untergrund erholen können.

Die Aussicht von oben Richtung die Berge

und über das Tal, wo unser Camp war.

In der Nähe gab es auch ein eingezäuntes Himbadorf

Insgesamt waren wir ca. 4 Stunden unterwegs, so war es höchste Zeit für eine Mittagspause unter unserem Camp-Baum! Erst am späteren Nachmittag wurden wir wieder aktiv und sind noch einmal zu den Wüstenelefanten gefahren.

Diesmal gab es auch "richtige" Wasserüberfahrten

Auf dem weiteren Weg - kurz nach der gestrigen Löwenstelle ! - fuhren wir uns fest im Tiefstand.

Auch das noch - dachte der Frank, wobei Marianna ganz locker die Sache sah und Frank die Schaufel in die Hand drückte, während sie die Situation in Fotos festhielt...

Ein paar Kilometer weiter haben wir dann endlich die Elefanten gefunden. Es waren vier Erwachsene und ein Kind. Hier die Mama mit Ihren Baby

Die Kleine machte Fratzen vor uns

Elefanten können auch auf und ab klettern!

Jetzt schnell zu den anderen!

Diese zwei hatten wohl einen spielerischen Machtkampf

Eins Null für den Rechten!

Die zweiter Runde ging aber zugunsten für den Linken

Auf dem Rückweg bewunderten wir Purros und Umgebung im Abendlicht

Auch dies war wieder ein sehr schöner, spannender und gelungener Tag!