Nach einer sehr ruhigen Nacht gab es deftiges Frühstück bevor wir unsere Taschen wieder in den Tucke-Tucke von Carsten geladen haben. Diesmal ging es zur Savanna-Autovermietung. Dort haben wir festgestellt, dass das für uns vorgesehene Auto nur ein Dachzelt hatte, obwohl wir zwei Dachzelte bestellt hatten und ein Benziner war und kein Diesel.
Ausserdem herrschte dort ein Ausnahmezustand, denn gestern hatte das Werkstattpersonal sein Monatsgehalt ausgezahlt bekommen. Demzufolge war die Mannschaft heute nicht zur Arbeit erschienen - das Geld musste ja nach der namibianischen Mentalität sofort wieder ausgegeben werden.
Das Büropersonal sollte also die Werkstattaufgaben übernehmen und hat das fehlende Dachzelt in kurzer Zeit aufgebaut. Wir fuhren parallel mit Carsten einkaufen, um die erste Selbstfahrer-Portion Lebensmittel etc. zu besorgen.
Und schon hatten wir für über 200 € eingekauft. Aber die Spar Supermärkte sind sowohl in Namibia wie auch in Botswana erste Sahne. Da vermisst man aber auch gar nichts.
Danach war unser Wagen schon fertig und wir konnten der Vertrag endgültig abschliessen. Dazu gehörte eine Fotosession über alle vorhandenen Beulen und Kratzer am Wagen und eine Grundsatzdiskussion darüber, durch wie tiefes Wasser man mit diesem Wagen fahren könnte.
Gegen 12:00 Uhr waren wir endlich so weit, daß wir uns von Carsten verabschiedeten und unsere erste Campsite in der Nähe von Otjiwarango ansteuern konnten.
Die Straßen waren gut, aber etwas langweilig - es ging nämlich so weit man sehen konnte immer geradeaus. Und nach einer Kurve oder nach einem Hügel setzte sich die Linie wieder genauso gerade fort.
Auf dem Weg machten wir zwei Pausen - ein Mal zum Tanken und ein Mal nur so, um ein Paar Fotos von unserem, noch sauberen, Toyota Hilux zu machen.
Kurz vor Otjiwarango haben wir dann die Hauptstrasse verlassen und sind über mehr oder wenig breiten Sandbisten zur Waterberg Wilderness Camping gefahren. Dort erwartete uns schon die ersten Wasserüberquerungen ;-). Noch musste Marianna aber nicht den Weg vor dem Auto durchlaufen.
Uns fielen besonders die hohen roten Termitenhügel auf den beiden Seiten der Haupt- und Nebenstraßen auf.
Der Campingplatz hier hat uns sehr gut gefallen: nur sechs naturbelassene Einstellplätze mit eigenem Wasser- und Stromanschluss und sehr saubere Waschräume. So konnten wir beruhigt unser Dachzelt zum ersten Mal aufbauen. Dies gelang uns sogar sehr gut:
Am Abend haben wir noch kurz unsere bisherigen Bilder gesichtet und dann ein einfaches Abendbrot genossen bevor es "hoch" ins Bett ging.