In der Nacht regnete es heftig und wir waren daher einerseits froh nicht mehr zu campen und das nasse Zelt am Morgen zusammenfalten zu müssen. Anderseits fehlten uns die Stimmen der Tiere und die frische Luft in unserem Dachzelt.
Bei dem schlechten Wetter sind wir sofort nach dem Frühstück daher weiter gefahren und der Himmel machte uns auch zuerst keine Hoffnung auf Sonne.
Dies änderte sich jedoch zum Glück während der langen Fahrt (über 4 Stunden) nach Ghanzi und als wir dort nach ankamen, strahlte die Sonne uns aus einem wolkenlosen Himmel entgegen.
Unterwegs gab es wieder Straßenkontrollen, wo wir unsere Schuhe und Reifen reinigen lassen mussten
Ab und an standen Kühe, Ziegen und Esel am Straßenrand - oder sogar mitten auf der Straße
DIe Behausungen entlang der Straße waren immer noch sehr einfach
und wir schätzten, daß diese Reiter doch zu den wohlhabenden Einwohnern gehörten - normale Bürger waren nämlich zur Fuß oder mit Esel unterwegs
Unser Ziel in Ghanzi war die einsame Motswiri Lodge gut 30 km nordwestlich von der Stadt entfernt. Wir wurden sehr freundlich mit einem Willkommens-Getränk und Kaffee und Kekse empfangen
und durften wieder in einem schönen geräumigen Zelt übernachten.
Den Nachmittag haben wir die Sonne und die Ruhe einfach genossen, bevor es gegen frühen Abend zu einem Busch-Walk mit Axel und dem einheimischen Bob ging.
So konnten wir hautnah sehen, schmecken und erleben, wir die Buschmänner aus den kargen Natur ihr Wasserspender, Essen, Medikamente, Schmuck und Nutzgegenstände (u.a. Pfeile und Bogen) gewonnen haben. Echt interessant!
Hier erfuhren wir unter anderem, daß die Insekten, die wir als harmlose Tausendfüssler kategorisiert hatten, gar nicht so harmlos waren, sondern sogar giftig.
Obwohl wir hier die einzigen Gäste waren, wurde für uns ein sehr gemütliches und leckeres Abendessen in dem Boma serviert. Als Hauptspeise gab es allerdings wieder Mal ... Chicken ;-).
Als wir dann einen Skorpion direkt neben den Lagerfeuer entdeckten und Axel ihn als sehr giftig wegen seines kleinen Oberkörpers und des grossen Hinterteils bezeichnet hatte, wurde es für uns die höchste Zeit schnell ins Bett zu gehen.
Inzwischen war es draussen sehr windig geworden und unsere Zelt wackelte ziemlich heftig. Mariannas Haare wehten sogar mit dem Wind obwohl sie schon im Bett lag!